Trauerfeier

„Kommt alle her zu mir, die ihr müde seid und schwere Lasten tragt; ich will euch Ruhe schenken.“ (Mt 11,28). Dieser eine Satz Jesu ist eine wichtige Grundlage für die kirchliche Bestattung. In einem seelsorgerlichen Gespräch mit einer Pastorin kommen Trauernde zu Wort: Wie steht es um den eigenen Schmerz? Welche Fragen habe ich angesichts des Todes? Gibt es auch Unverständnis oder gar Unmut gegenüber dem Verstorbenen? Solche Fragen bleiben absolut vertraulich, die Pastoren sind zur Verschwiegenheit verpflichtet. In einem zweiten Schritt überlegen die Gesprächspartner dann, wie sie eine kirchliche Trauerfeier gestalten. Was ist wichtig für den Abschied? Ein tröstendes Wort aus der Bibel, ein vertrautes Lied aus dem Gesangbuch, vielleicht ein Text, der dem Verstorbenen viel bedeutet hat – vieles ist möglich. Nicht der Gedanke, alles schön zu reden, soll die Trauerfeier bestimmen. Gelingen kann ein würdiger Abschied, wenn das mitunter auch kantige Wesen eines Menschen aus Jesu barmherziger Perspektive zur Sprache kommt. Trösten kann eine Trauerfeier, wenn sie das eigene wie das Leben des Verstorbenen in die Hoffnung der Auferstehung stellt.

Foto: EPD BILD